Endlich Zuhause – Aachener SWG unterstützt „Housing-First Projekt“ für Obdachlose in Köln

• Als erstes Wohnungsunternehmen in Köln Partnerin im Housing-First-Projekt
• Eigenes Zuhause für obdachlose Menschen ohne Auflagen  

Köln. Zuhause – Rückzugsort und Möglichkeit zum Ankommen. Aber auch Sicherheit vor Gezeiten, Kälte und Kriminalität. Schätzungsweise 650 000 Menschen sind laut Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. in Deutschland ohne Wohnung. Die Dunkelziffer ist deutlich größer, denn genaue Zahlen und Statistiken gibt es nicht. Fakt ist jedoch, dass der Weg zurück in die eigenen vier Wände kein einfacher ist. Der Kölner Verein Vringstreff e.V. bietet Obdachlosen mit dem Konzept „Housing First“ genau diese Möglichkeit: die Rückkehr in ein eigenes Zuhause. Die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH (Aachener SWG) ist stolz, als erste Wohnungsgesellschaft Partnerin in diesem Projekt zu sein.

Housing First – Wohnung ohne Bedingungen

Das Konzept „Housing First“ wurde in den 90er Jahren in Amerika entwickelt und richtet sich an Menschen, die von akuter Straßenobdachlosigkeit betroffen sind. Im Gegensatz zur klassischen Obdachlosenhilfe gibt es jedoch kein Stufenmodell oder Vorrausetzungen, wie etwa Suchtabstinenz, die erfüllt werden müssen, damit die Betroffenen sich ihre eigene Wohnung verdienen. Stattdessen stellt die Wohnung selbst den Ausgangspunkt der Hilfe dar. Der Mietvertrag wird selbstständig unterschrieben, die Inanspruchnahme von weiteren Therapien oder ambulanten Hilfen ist zwar gegeben, aber keine Voraussetzung.

Unter dem Motto „Menschen wirken wie verwandelt, wenn man sie als Mensch behandelt“ wird den ehemals obdachlosen Menschen das Vertrauen entgegengebracht, ihr Leben selbst in geregelten Bahnen zu halten. Studien geben diesem Ansatz recht. Je nach Projekt lebten noch bis zu 90 Prozent der vermittelten Obdachlosen auch nach zwei Jahren in ihrer eigenen Wohnung.

Aachener SWG als erste Partnerin des Vringstreff e.V.

Der Verein Vringstreff e.V. in der Kölner Südstadt hat das Konzept „Housing First“ in die Domstadt gebracht. Die Aachener SWG unterstützt als erste Wohnungsgesellschaft das Projekt in Köln. In der Realität ist die Zusammenarbeit ganz einfach: der Vringstreff e.V. baut den Kontakt zu von akuter Straßenobdachlosigkeit betroffenen Menschen auf, die gerne wieder eine eigene Wohnung beziehen würden. Außerdem wird Unterstützung bei der Beantragung von stattlicher Hilfen, wie etwa Arbeitslosengeld II (Hartz IV), angeboten.

Bei der konkreten Wohnungssuche kommt dann die Aachener SWG ins Spiel. Mit mehr als 8 000 Wohnungen in Köln ist das Unternehmen eine starke Partnerin und verzichtet in der Zusammenarbeit mit dem Vringstreff e.V. beispielsweise auf die sonst übliche Schufa-Auskunft oder Gehaltsnachweise. „Wir sind eine kirchliche Wohnungsgesellschaft. Soziale Werte sind Teil unseres Selbstverständnisses. Deswegen freuen wir uns sehr darüber, Partnerin bei so einem wichtigen und menschenwürdigen Projekt zu sein“, beschreibt Sandra Buchen, Prokuristin und Bereichsleiterin Wohnungswirtschaft bei der Aachener SWG, die Zusammenarbeit. Auf diese Weise konnten bereits vier ehemals Obdachlose in ihre eigenen Mietwohnungen bei der Aachener SWG vermittelt werden.

Über die Aachener:

Seit 1949 versorgen die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH und ihre wohnungswirtschaftlichen Tochterunternehmen breite Bevölkerungsgruppen mit preiswerten Wohnungen und schaffen Wohnraum für Menschen mit unterschiedlichen Bedarfen. Durch den Bau von Eigenheimen und Eigentumswohnungen schaffen sie Wohnmöglichkeiten für Familien, Singles und Paare und fördern deren Eigentumsbildung. Dabei passt sich die Aachener stets den aktuellen Lebenswirklichkeiten und Bedürfnissen an.

Aktuell vermietet und verwaltet die Aachener zusammen mit ihren Tochterunternehmen ca. 26.500 Wohneinheiten. Das Unternehmen mit Sitz in Köln betreibt Wohnungs- und Städtebau, Baubetreuung und Verwaltung von Wohnanlagen. Der Gesellschafterkreis umfasst die Erzbistümer und Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn und Trier. Die Tätigkeitsschwerpunkte liegen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Berlin.

Die Aachener beschäftigt über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihre Geschäftsführung bilden Rouven Meister und Marion Sett.