Halbzeit beim Bauprojekt „Ermlandweg“
- 67 Wohneinheiten (davon 46% öffentlich gefördert), Kita und Unterkunft für Menschen mit Fluchthintergrund
- Bauprojekt „Ermlandweg“ in Münster-Kindhaus feiert Bergfest
- Neuer bezahlbarer Wohnraum für Münster
- Ökologisches, innovatives Baukonzept mit Energieeffizienzstandard KfW55 EE
Münster. "Ein Ort fürs Miteinander“ – Der Spruch hängt als großes Baubanner gleich im Eingang der Baustelle und gibt einen Vorgeschmack darauf, was hier am Ermlandweg, Ecke Grevener Straße, bis 2024 im Norden von Münster, im Ortsteil Kinderhaus, entstehen soll: Vier Baukörper mit 67 Wohneinheiten, aufgeteilt auf 31 öffentlich geförderte und 36 preisgedämpfte Wohnungen sowie acht Wohneinheiten für Menschen mit Fluchthintergrund. In einem fünften Gebäude wird außerdem eine viergruppige Kindertagesstätte mit 75 Plätzen einziehen. Nach einem Jahr Bauzeit haben der durchführende Generalunternehmer Varwick Wohnbau GmbH & Co. KG aus Steinfurt und die Bauherrin, die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH aus Köln (Aachener SWG), nun zum Baustellenfest eingeladen.
Ab 12 Uhr fanden sich am vergangenen Freitag ca. 70 Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Politik, der Stadt, sowie der Bauherrin auf der Baustelle vor den Rohbauten ein. Nach der Begrüßung durch die Bauherrin (Rouven Meister, Marion Sett; Geschäftsführung der Aachener SWG) ordnete Alexander Rychter, Verbandsdirektor des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen, in seiner kurzen Rede die Bedeutung des öffentlich geförderten Wohnraums in einer Stadt wie Münster ein. „Münster ist einer der vier besonders angespannten Wohnungsmärkte hier bei uns in Nordrhein-Westfalen. Deshalb freut es mich besonders, dass bei diesem Quartiersprojekt so ein hoher Anteil an Wohnraum öffentlich gefördert ist und damit besonders bezahlbar für diejenigen Menschen, die sonst keinen Wohnraum in der hohen Qualität finden würden“, so Rychter. Den Abschluss des offiziellen Teils machte Martin Varwick, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens. Auch er betonte in seiner Rede, dass er stolz darauf ist, mit seinem Team an diesem sozialen Projekt mitzuwirken und dankte seinen Kolleginnen und Kollegen sowie den beteiligten Handwerksunternehmen für den tagtäglichen Einsatz auf der Baustelle.
Ein Ort fürs Miteinander – soziales Konzept steht für den Quartiersgedanken der Aachener
Das ca. 8.000 qm große Grundstück am Ermlandweg, auf dem derzeit das neue Quartier entsteht, war 2018 im Rahmen einer städtischen Konzeptvergabe von der Stadt Münster ausgelobt worden. Die Aachener SWG konnte damals mit ihrem Konzept überzeugen. Im Mai 2021 wurde der Erbbaurechtsvertrag zwischen der Stadt Münster und der Aachener SWG mit einer Laufzeit über 60 Jahre für das Grundstück unterzeichnet. Die Aachener SWG baut nach über zehn Jahren erstmalig wieder am Standort ihres Gesellschafters, dem Bistum Münster. „Es ist unser Satzungsauftrag, bezahlbaren Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten zu schaffen. Wir freuen uns deshalb besonders darüber, am Standort unseres Gesellschafters, dem Bistum Münster, einen Beitrag zur Entspannung des Wohnungsmarkts in Münster zu leisten,“ so Rouven Meister, Geschäftsführer der Aachener SWG. Marion Sett, ebenfalls Mitglied der Geschäftsführung, ergänzt: „Das Projekt hier am Ermlandweg spiegelt unser ideales Quartier im Kleinen wider. Denn wir sind fest davon überzeugt, dass ein gutes Quartier ein Zuhause für viele unterschiedliche Menschen und ihre Bedürfnisse ist.“
Energetisches Konzept für die Zukunft und Schwammstadt
Auch energetisch ist das Projekt zukunftsweisend. Die Heizungszentrale ist eine moderne, ökologische und ökonomisch effiziente Wärme- und Stromerzeugungsanlage, die zusammen mit dem gesamten Baukonzept den Energieeffizienzstandard KfW55 EE und die Vorgaben des GEG 2020 erfüllt. So erzeugt eine Pelletkesselanlage mit einer Leistung von 105 kW 28% der benötigten Wärme. Eine Gaskesselanlage mit einer Leistung von 200 kW dient als Ersatzkessel. Eine BHKW-Anlage erzeugt weitere 44% der benötigen Wärme. Zwei Luftwärmepumpen erzeugen die restlichen 28%. Abgerundet wird das Konzept durch einen Brauchwasserdurchlaufspeicher für die 67 Wohneinheiten und die Kita sowie eine extensive Dachbegrünung. Außerdem wird das anfallende Regenwasser direkt vor Ort in Form einer Schwammstadt eingespeichert. Dadurch sollen Überflutungen bei Starkregenereignissen vermieden bzw. verringert, das Stadtklima verbessert und die Gesundheit von Stadtbäumen gefördert werden.
Für das Bauprojekt am Ermlandweg wird so langsam die Halbzeit angepfiffen. 2024 sollen die Gebäude bezugsfertig sein. Gestartet wurde das Projekt Mitte des Jahres 2021 mit dem Bau der Tiefgarage für 22 Parkplätze, nun folgen nach und nach die insgesamt fünf Baukörper. Zwei von ihnen stehen bereits im Rohbau. Als letztes Gebäude im Ensemble entsteht die Kita. Der Betreiber für die zukünftig 75 Plätze wurde bereits gefunden. Das Sozialunternehmen FRÖBEL hat den Zuschlag bekommen.
Bis Ende 2023 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein, danach erfolgen der Bau der Zuwege und die Gestaltung der Außenanlagen. Bis zur Vermarktung der Wohnungen wird es aber noch dauern. Frühestens Ende 2023 wird mit der Vermarktung der Mietwohnungen begonnen.
Über die Aachener
Seit 1949 versorgen die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH und ihre wohnungswirtschaftlichen Tochterunternehmen breite Bevölkerungsgruppen mit preiswerten Wohnungen und schaffen Wohnraum für Menschen mit unterschiedlichen Bedarfen. Durch den Bau von Eigenheimen und Eigentumswohnungen schaffen sie Wohnmöglichkeiten für Familien, Singles und Paare und fördern deren Eigentumsbildung. Dabei passt sich die Aachener stets den aktuellen Lebenswirklichkeiten und Bedürfnissen an. Aktuell vermietet und verwaltet die Aachener zusammen mit ihren Tochterunternehmen ca. 26.500 Wohneinheiten. Das Unternehmen mit Sitz in Köln betreibt Wohnungs- und Städtebau, Baubetreuung und Verwaltung von Wohnanlagen. Der Gesellschafterkreis umfasst die Erzbistümer und Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn und Trier. Die Tätigkeitsschwerpunkte liegen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Berlin.
Die Aachener beschäftigt über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihre Geschäftsführung bilden Rouven Meister und Marion Sett.
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